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Käsepappel (Malve) – Unser beliebtestes Kraut

Käsepappel (Malve) – Unser beliebtestes Kraut
3. Dezember 2020 Kerstin Spitzer
Nahaufnahme von einer Käsepappel (Malve)

Die auch Malve genannte Käsepappel hat eine reiche Geschichte und zählt zu den ältesten bekannten Nutzpflanzen.

Die Gattung Malva umfasst rund dreißig Arten ein-, zwei- und mehrjähriger Kräuter und Halbsträucher Mittel- und Westasiens, Nordafrikas und Europas. Die Bezeichnung Malve geht auf das griechische Wort „malasso” für „erweichen“ zurück. Sie wurde bereits von Hesiod (um 700 v. Chr.), dem ersten geschichtlich belegbaren europäischen Dichter, erwähnt.
Hildegard von Bingen (1098-1179) sah in der Malve (Babela genannt) ein Mittel gegen Kopfschmerzen infolge eines Überschusses an Schwarzgalle (ein Blutgift, das laut Hildegard von Bingen entweder zu Zornausbrüchen oder zu stillem Kummer führen kann und chronische Krankheiten verursacht).
Im Mittelalter nannte man sie „Omnimorbia“, die „Heilpflanze für alle Krankheiten“. Ein altes Sprichwort „Malve im Gemüsegarten lässt den Doktor draußen warten“ beschreibt treffend die ihr entgegengebrachte Wertschätzung.
Selbst in China hat die Käsepappel („Tung Kuei Tze“) eine über 5000 Jahre alte erfolgreiche Geschichte.
Als Teedroge werden die getrockneten Malvenblätter und -blüten verwendet. Diese enthalten Schleim- und Gerbstoffe, die Blüten zusätzlich noch Anthocyanfarbstoffe, die das Teewasser grünblau färben. Malvenblüten dienen oft auch als Schmuckdroge in Teemischungen, wie z.B. Magen-Darmtee und Gastritistee, da sie wunde und gereizte Schleimhäute beruhigen und ohne Bedenken in großen Mengen (z.B. bei Sodbrennen) getrunken werden können. Im Herbst ist die Malve im Bronchien- und Atemwegstee im Einsatz, um überlastete Bronchien zu schützen.
Auch als Gurgelwasser kleidet sie Mund und Rachen aus, wird aber genauso für Sitzbäder und Waschungen verwendet und wirkt so lokal entzündungshemmend.
Für Katzen und Hunde ist der Käsepappeltee durch sein hohes antioxidatives Potenzial ebenfalls ein beliebtes Mittel, um Magen-Darmbeschwerden oder oberflächliche Wunden oder Hautreizungen z. B. auf Pfoten zu lindern.
Mehrere Studien belegen seinen Schleimgehalt aus Glucose, Galactose, Galacturonsäure und Glucuronsäure. Diese Schleimstoffe legen sich wie ein schützender Film über die Schleimhäute und beruhigen somit Reizungen.
Im Kräuterhaus KOTTAS ist die Käsepappel die beliebteste und am meisten nachgefragte Pflanze und somit auch das Aushängeschild des Hauses KOTTAS.
Für die Droge Käsepappelblätter werden zwei unterschiedliche Pflanzenarten herangezogen: Die größere und auffällige große Käsepappel (Malva sylvestris) wird bis zu 1,5 m hoch, bildet ausdauernde, weit verzweigte, aber unverholzte Sträucher und bis zu 5 cm große, purpurfarbene Blüten. Diese Art wird auch in zunehmendem Maße für die Verwendung als Teedroge angebaut.

Malva Sylvestris s - KOTTAS Kräuter & Gewürze

(Malva sylvestris)

Die zweite für diesen Zweck verwendete Pflanze ist die kleine Wegmalve (Malva neglecta), die, wie schon ihr Name andeutet, eher unscheinbar ist und deren bis zu 60 cm lange Stängel sich meist niederliegend nur wenig über den Boden erheben.

1200px Malva neglecta 20070428 - KOTTAS Kräuter & Gewürze

(Malva neglecta)

Ihr Geschmack ist sehr mild und im Gegensatz zu gängigen Lebensmitteltees sticht die KOTTAS Käsepappel durch ihren wohltuenden, geschmeidigen Geschmack besonders hervor. Bei jedem Schluck spürt man den wohlig umhüllenden Effekt dieser besonderen Pflanze.
„O, große Kräfte sind’s, weiß man sie recht zu pflegen, die Pflanzen, Kräuter, Stein’ in ihrem Innern hegen.” (Shakespeare)

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